Im Folgenden seht ihr eine kleine Auflistung von Moosen, denen ihr in den Mooslanden begegnen könnt, zusammengtragen vom Chronisten Gryffyus zu Schlauhderer.
Eine der bemerkenswertesten und im kosmologischen Sinne bedeutsamsten Pflanzen, die ich beim Bereisen der uns bekannten Welten systematisch analysiert und katalogisiert habe, ist das Moos. Selbstredend tritt das Gewächs in den verschiedenen Welten unter zahllosen anderen Namen auf, aber ich beschränke mich hier auf den Sammelbegriff, der gemeinhin überall verstanden wird.
Beim Moos handelt es sich um eine verschiedenfarbige Landpflanze, die zumeist beblättert oder lappig ist, zur Gruppe der Sporenpflanzen gehört und keine Wurzeln hat. Moose gelten als echte Überlebenskünstler und existieren schon seit hunderten Millionen von Jahren. Sie sind ca. 1 mm bis 20 cm groß, es sind mir jedoch auch einzelne Exemplare begegnet, die bis zu 3 Meter hoch sind und eher den Schlingpflanzen zuzuordnen sind.
Ihren Ursprung hat die Pflanze auf dem Planeten Erde, den ich wiederholt bereist habe. Von dort hat sie sich auf alle uns bekannten Welten ausgebreitet und dient somit als Bindeglied zwischen ihnen. Hier sehen wir die überragende Bedeutung, die diesem doch eher unscheinbaren Gewächs im kosmologischen Gesamtbild zukommt. Auch der umfassend gültige Begriff „Moos“ stammt von der Erde.
Die auf dem Planeten Erde lebende Spezies Mensch bemisst den Moosen jedoch im Allgemeinen keine große Bedeutung zu, sie werden landläufig eher als lästig oder vielfach als sogenanntes Unkraut angesehen. Das ist eine der vielen Besonderheiten und Merkwürdigkeiten der Spezies Mensch. Bei weitergehendem Interesse an dieser Gattung verweise ich auf den Eintrag „Mensch“ in der vorliegenden Enzyklopädie.
Es gibt etwa 150.000 verschiedene Moosarten, ich werde mich bei meinen Schilderungen im Folgenden jedoch auf die wichtigsten, gängigsten und interessantesten Exemplare beschränken und Unterarten vernachlässigen.
Blaumoos: Auf Einladung meines alten Kumpels Trebor, verbrachte ich einige Tage in der wunderschönen Blaumooswelt. Die Besonderheit des Blaumooses liegt darin, dass es seine Lebenskraft aus den über der Welt kreisenden Doppelmonden bezieht. Es verströmt eine wahrlich magische Aura über Blaumooswelt.
Blutmoos: Es ist vornehmlich auf dem Planeten BoB, auch unter dem Namen Black of Bloodbekannt, zu finden. Im oberen Blätterteil dieser Pflanzen befinden sich kleine Münder, in denen winzige, nadelspitze Zähne sitzen, die sich bei Berührung in ihre ahnungslosen Opfer bohren. Sie ernähren sich vornehmlich von Blut, daher auch der Name. Nachdem das Blutmoos den Lebenssaft verkostet hat, fängt es an zu pulsieren und leuchtet blutrot. Ein einziger Tropfen Blut genügt, um ein großes Feld mit Blutmoos zu ernähren. Bei meinem Besuch auf BoB kam ich in den Genuss dieses einzigartigen Naturschauspiels.
Eismoos: In der kargen, eisigen und rauen Schneewüste des Reiches des Usurpators Gnorrfazz gedeiht diese Moosart. Sie hat sich den widrigen und lebensfeindlichen Bedingungen der Welt angepasst und macht dem Namen Überlebenskünstler alle Ehre.
Glühmoos: Wie der Name schon sagt, glüht dieses Moos und zwar leuchtend orange. Als ich im Anflug auf den gleichnamigen Planeten Orange war, blieb mir vor ehrfürchtiger Andacht fast der Atem weg: Der gesamte Himmelskörper ist mit diesem Moos überzogen, sodass er wie die überdimensionale Nachbildung der Frucht gleichen Namens aussieht. Um das Gesamtkunstwerk abzurunden, riecht es auf dem gesamten Planeten auch nach Orange.
Munkelmoos: Es wird gemunkelt, dass es sich bei dem Munkelmoos um die wahre Inspirationsquelle für Orakel jeglicher Art handelt, zumal es sich bevorzugt in ihrer Nähe ansiedelt. Bei meinen Recherchen konnte ich allerdings keine diesbezüglichen Erkenntnisse gewinnen. Es gilt also – wie so oft im Leben: Nichts Genaues weiß man, es darf gemunkelt werden.
Schwarzmoos: Diese Moosart ist auf Nebelgrau beheimatet. Es halten sich über die Jahrhunderte hinweg hartnäckige Gerüchte, dass der finstere Giftmischer Gogglwogg seine ruchlosen Hände bei der Erschaffung dieses Mooses im Spiel hatte. Und tatsächlich handelt es sich bei dem Schwarzmoos um die einzige giftige Art seiner Spezies.
Zaubermoos: Das Synonym zu diesem Moos ist Chamäleonmoos, weil es beständig seine Form verändert. Es kann dabei fast alle organischen Körper annehmen, was immer wieder zu prekären Situationen und Missverständnissen führen kann. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an ein Techtelmechtel mit . . ., aber das würde jetzt zu weit führen.
Zeitmoos: Es ist auch unter den Namen Morgenmoos, Mittagsmoos, Abendmoos und Nachtmoos bekannt, da es nur zu bestimmten Zeiten wächst und überhaupt gesehen werden kann.
So viel zum Thema Moose und deren Implikationen. Bleibt mir nur noch zu sagen:
Am Anfang war das Moos. Aus ihm entstand alles. Ewiges Wohl dem Moos!
Auszug aus der Enzyklopädie der bekannten Welten des Chronisten Gryffyus zu Schlauhderer
Wow, da ist ja die Mondkatze Musch, meine spezielle Freundin. Schön, dich hier begrüßen zu dürfen, Musch!